Ein tolles Derby vor beeindruckender Zuschauerkulisse

B. Husgen                                
8.PST Kreisoberliga 2016/17, Weißwasser am Sa., 15.10.2016

VfB Weißwasser 1909        5    ( 4 )       
SV Lok Schleife                   1    ( 0 )

Ein Feuerwerk von erster Halbzeit brannte der VfB Weißwasser vor heimischem Publikum im Derby gegen den SV Lok Schleife ab. Dabei schoss den ersten richtigen Knaller gleich Axel Buder in der 2.Minute los, als er mit dem Ball über das halbe Feld marschierte und auf Höhe 25m einen flachen Hammer ins linke untere Eck zum 1:0 abgab. Vermuten kann man nur, wie die Partie dann gelaufen wäre, wenn nach Wiederanpfiff Lars Briesemann seine Chance genutzt hätte. Schlussmann Steven Knobel war da zur Stelle. Zunächst spielten die Gäste noch mit, sahen sich mit zunehmender Zeit aber gefährlicheren Angriffen der Platzbesitzer ausgesetzt. Beim Freistoß von Sebastian Kölzow in der 7.Minute, der das Leder um die Mauer herumzirkelte, zeigte Torwart Zeisig eine rettende Fußparade.
Bei dem überlegten Heber von Stefan Beil hatte er keine Chance, da er zu weit aufgerückt war. So führten die Gastgeber in der 15.Minute mit 2:0. Schmeichelnd dagegen kam der Kopfball von Mario Panoscha in die Arme des Weißwasseraner Schlussmannes. Auf der anderen Seite verfehlte in der 25.Minute erneut ein Ball von Sebastian Kölzow nur knapp das Schleifer Gehäuse. Ein wunderschönes Tor gelang Florian Franke unter die Latte zum 3:0 in der 29.Minute - so wunderschön, weil die Entstehung und Ausführung über Christopher Robel und Markus Radestock einfach geil war.
Die Gäste zogen in der 30.Minute eine erste Option des Wechsels, allerdings änderte das nichts an der treibenden Kraft des VfB´s. Nach einem Konter über Eric Pötzsch, den Keeper Julian Zeisig noch entschärfen konnte, musste er dann in der 35.MInute den Ball erneut aus dem Netz holen. Stefan Beil zündete seine zweite Rakete, indem er sich im Strafraum durchgetankt hatte und diese links oben zum 4:0 platzierte.
Mit dem deutlichen Vorsprung ließen die Kicker vom Turnerheim so manchen Zuschauer staunend, z.T. sprachlos ob ihrer Wandlung zur Vorwoche in die Halbzeitpause gehen. Lediglich das Wetter hatte sich dem Niveau der Partie nicht angepasst.
Trotz des Dauerregens freuten sich die meisten der Zuschauer auf die zweite Hälfte. Allerdings konnte diese mit dem ersten Teil nicht mithalten. Der Druck war weg, der Vorsprung sehr komfortabel und die Lok aus Schleife dampfte energischer. Was wäre gekommen, wenn der Überzahlkonter des VfB in der 52.Minute mit Eric Pötzsch, Stefan Beil und Sebastian Kölzow nicht leichtfertig vergeben worden wäre?
Auf jeden Fall war die Weißwasseraner Innenverteidigung jetzt öfter gefordert und mehr und mehr rückte neben Robert Balko auch Christopher Robel in den Blickpunkt. Zu viele unnötige Ballverluste brachten die Verteidigung in Klärungssituationen. Nach vorn lief nicht mehr so viel Zwingendes. Sebastian Kölzows Fernschuss nach Vorlage von Markus Radestock lenkte Julian Zeisig in der 70.Minute noch an die Latte. Im Gegenangriff ernteten die Gäste die Früchte ihrer Bemühungen. Warum vier Mann des VfB inclusive Torwart in der 73.Minute an der Strafraumgrenze zubrachten und den langen Ball passieren ließen, sollte in der Spielauswertung geklärt werden. Für Lars Briesemann war jedenfalls der Weg zum Tor frei. Das ließ ein kurzes Auflodern des Feuers in den Gästereihen folgen. Der abgefälschte Schuss in der 74.Minute hätte das 4:2 sein können. Was wäre, wenn… Doch der frisch gebackene Papa Stefan Beil sorgte mit seinem dritten Treffer in der Partie für die endgültige Entscheidung. Sebastian Kölzow lupfte in der 81.Minute den Ball zum Torschützen und der überwand erneut den Schleifer Schlussmann zum Endstand von 5:1. Mario Panoscha hatte in der 84.Minute nochmal die Gelegenheit zu verkürzen, verzog aber über den Kasten. In dieser Partie zeigte der VfB Weißwasser wieder, wozu er in der Lage ist. In dieser Verfassung muss sich jeder Gegner warm anziehen. Am nächsten Wochenende könnte das wünschenswerterweise die Olbersdorfer treffen.

Torfolge:
1:0 Axel Buder (2.),
2:0 Stefan Beil (15.),
3:0 Florian Franke (29.),
4:0 Stefan Beil (35.),
4:1 Lars Briesemann (73.),
5:1 Stefan Beil (81.)

Aufstellung VfB Weißwasser 1909: Steven Knobel – Axel Buder (56.Ben Pohling), Christopher Robel, Robert Balko, Florian Franke, Toni Seeber, Robert Bens, Eric Pötzsch (65.Johann Fischer), Markus Radestock, Sebastian Kölzow, Stefan Beil (83.Tom Wiesner)

Gelbe Karte: keine

Aufstellung SV Lok Schleife: Julian Zeisig – Mario Panoscha, Nick Schurmann (30.Vincent Schuster), Felix Lampe, Philipp Urbitsch, Robert Kranig, David Sonnert (46.Thomas Holz), Lars Briesemann, Jonas Michlenz, Dario Koschel, Christian Kraink,

Gelbe Karte:  keine

Schiedsrichter: Johannes Baresch (SC Großschwidnitz-Löbau)
Linienrichter: Bernd Robel (SV 48 Reichwalde) und Frank Domel (SV Blau-Weiß Kromlau)

Zuschauer: 263