B.
Husgen
13.PST Kreisoberliga, Kemnitz am SA, 21.11.2015
FSV
Kemnitz
2 ( 1 )
VfB Weißwasser
1909 4 ( 2 )
Mit
mannschaftlicher Geschlossenheit, hoher Motivation und gegenseitigem
Puschen zeigten sich die Kicker vom Turnerheim am 13.Punktspieltag
auf dem Sportplatz Kemnitz. Das war neben Geduld heute der Schlüssel
zum Erfolg, wobei Steven Knobel im Tor mit einer fehlerfreien
Leistung und Johann Fischer im Angriff noch herausragten. Obwohl die
anfänglichen Bemühungen überhaupt nicht belohnt wurden, steckte
das Team nie auf. Die glitschigen Platzverhältnisse machten beiden
Mannschaften zu schaffen und ließen manche Aktion unglücklich
aussehen oder abschließen.
Die Kontrahenten begannen das Spiel
mit flotten Angriffsaktionen, wobei die Platzbesitzer zunächst die
besseren Chancen hatten. Dabei trafen sie entweder neben das
Weißwasseraner Gehäuse oder auf einen überragend haltenden Steven
Knobel. Arne Salomo auf Seiten des FSV machte über rechts mobil und
Martin Tzschacksch, als seinem unmittelbaren Abwehrmann, das Leben
ziemlich schwer. Zentral agierte bei den Platzbesitzern der erfahrene
Tino Rackel und forderte seinerseits die Verteidigung zu massiver
Aufmerksamkeit und Reaktion. Nachdem die Kemnitzer Angriffe in den
ersten 15 Minuten allesamt versiebten, kamen die Gäste besser ins
Spiel und rückten auf. Hatte in der 22.Minute Eric Pötzsch im
Doppelpack die Gelegenheit den VfB mit 1:0 in Führung zu bringen,
passierte das auf der anderen Seite im Gegenzug. Arne Salomo setzte
sich bis zur Grundlinie energisch auf rechts durch, brachte das Leder
in den Rücken der VfB – Abwehr, wo Tino Rackel aus kurzer Distanz
dieses platziert zum 1:0 in die Maschen setzte. Davon ließen sich
die Gäste nicht beeindrucken. Reichlich zehn Minuten später konnten
sie jubeln. Nachdem der lauf- und spielstarke Johann Fischer durch
wiederholtes Nachsetzen eine Ecke herausgeholt hatte und Eric Pötzsch
diese genial in den Strafraum brachte, konnte Markus Radestock nicht
anders, als den Ball direkt zu nehmen und zum 1:1 Ausgleich zu
verwandeln. Dieser Teilerfolg brachte etwas Sicherheit in die Reihen
der Weißwasseraner, die nun weiter das Kemnitzer Tor bedrängten.
Nicht unverdient kamen sie kurz vor dem Halbzeitpfiff noch zur 2:1
Führung. Eher überraschend aus der Situation heraus zog Robert
Balko zentral vor dem Strafraum ab. Das Leder flog an den rechten
Innenpfosten, von wo aus es in die Maschen rollte. Das legte über
die Halbzeitpause bei allen Akteuren neues Adrenalin frei.
Die
Platzbesitzer, über das Führungstor des VfB angesäuert, betrieben
ihre Angriffe in Halbzeit 2 drängender. Für den VfB ergaben sich
gelegentlich Konterräume, die zumeist Johann Fischer füllte. Aus
solchen erzielte der Stürmer dann in der 56.Minute auch das 3:1 für
den VfB Weißwasser. Mitgenommen dabei hatte er Eric Pötzsch, der
den Doppelpass bis in den gegnerischen Strafraum mitspielte. Johann
Fischer schoss von halb rechts an den linken Innenpfosten und der
Ball fand wieder den Weg ins Netz. Die Freude darüber war von ganz
kurzer Dauer, denn der FSV stellte sofort den alten Abstand wieder
her. Tino Rackel erzielte aus geringer Entfernung nach Wiederanstoß
das 2:3.
Nun gab es bei den Gastgebern (und Zuschauern) kein
Halten mehr. Neben dem flotten Flügelspiel, auch Standards wurden
alle weiteren Register gezogen um zum Torerfolg zu kommen. Hagen
Gahner, der die Partie problemlos leitete, ließ sich auf Vögelflüge
im Strafraum nicht ein. Der VfB igelte sich in seiner Hälfte ein,
stand sehr tief und mauerte ein Abwehrbollwerk zusammen. Für die
Außenstehenden erschien die Zeit wie angestemmt. Steven Knobel
gelang es durch weitere Glanzparaden seinen Kasten für den Rest der
Zeit sauber zu halten und wenn nicht er, dann waren immer noch 10
weitere Abwehrspieler, angeführt von Alex Frühauf, vor ihm. Die
Wechsler reihten sich nahtlos in die Schlacht mit ein und kamen nur
noch verlegenheitsweise in die gegnerische Hälfte. Kurz vor Schluss,
als die Kräfte allesamt nachließen, rutschte Markus Radestock um
Millimeter an einer flachen Hereingabe von Johann Fischer vorbei.
Mit
der danach folgenden Einwechslung von Sven Mettke bewies der Trainer
ein goldenes Händchen. In der 3.Minute der Nachspielzeit
setzte sich dieser im Strafraum durch und erzielte das für den VfB
erlösende 4:2. Glänzender Vorarbeiter war in dieser Szene Markus
Radestock, der an der linken Außenbahn seinem Verteidiger davonlief
und das Leder reinflankte.
Die Mannschaft war der Star!
Vielleicht ist das auch am kommenden Samstag beim letzten Heimspiel
des Jahres im Turnerheim gegen den SC Großschweidnitz/Löbau so.
Aufstellung
FSV Kemnitz: Oliver Haase – Michael Kambach, Rico Pollesche, Eric
Schlecht (46.Paul Jacob), Patrick Rönsch, Martin Weigold, Leon
Freudenberg, Georg Kuttig, Tino Rackel, Paul Marko, Arne Salomo
Gelbe
Karte: keine
Aufstellung VfB Weißwasser 1909: Steven
Knobel – Robert Balko, Paul Köppen (84.Sven Mettke), Tom Wiesner
(69.Max Leschke), Johann Fischer, Toni Seeber, Martin Tzschacksch,
Markus Radestock, Eric Pötzsch (71.Oliver Tzschacksch), Alex
Frühauf, Ben Pohling
Gelbe Karte: Tom Wiesner
Torfolge:
1:0 Tino Rackel (23.),
1:1 Markus Radestock (35.),
1:2 Robert Balko
(44.),
1:3 Johann Fischer (56.),
2:3 Tino Rackel (57.),
2:4 Sven
Mettke (90.+3)
Schiedsrichter: Hagen Gahner (SV Lok Schleife)
Linienrichter: Riccardo Sekul (SV Trebendorf) und Tilo Schulze (Herrnhuter
SV)
Zuschauer: 41