Die Lok ohne Dampf – das Feuer beim VfB

B. Husgen
26.PST Kreisoberliga, Schleife am FR, 08.05.2015

SV Lok Schleife                         0    ( 0 )
VfB Weißwasser 1909              3    ( 2 )

Zu einem zu keiner Zeit gefährdeten Sieg kam der VfB Weißwasser am 26.Punktspieltag beim Reviernachbarn in Schleife. Es sah aus, als hätte die Lok vergessen anzulegen, oder aber die Kohlen brannten beim Gegner. Die Gäste dominierten nach Belieben.
Bereits in der 4.Minute belohnte Toni Kubisch sich und das Team für diese engagierte Leistung mit dem 1:0. Den Pass in den Sturm gab Robert Bens, so dass der Torschütze von halb rechts flach ins lange Eck abziehen konnte. Vielleicht löschte auch dieser Treffer das Feuer, es wäre aber noch viel Zeit es erneut zu zünden. Mit dem konsequenten Forechecking des VfB kamen die Schleifer überhaupt nicht zurecht. Auch in den Zweikämpfen rieben sie sich immer wieder auf, ohne dabei erfolgreich zu agieren. Selbst die wenigen Kontermöglichkeiten vereitelte die flink zurücklaufende Abwehr des VfB oder Steven Knobel durch blitzschnelles Entgegenrennen. Damit musste sich auch in der 14.Minute Lars Briesemann abfinden, dass das Leder den Besitzer wechselte. Nur wenige Bälle gingen in Richtung Knobel-Tor. Der Kopfball von David Sonnert in der 18.Minute nach dem Freistoß von Steve Schurmann sorgte kaum für Gefahr. Im Gegenzug lag der Ball nach Abschluss von Martin Tzschacksch erneut in den Schleifer Maschen. Doch wegen Abseits wurde der Treffer nicht anerkannt. Zwei Minuten später flankte Anatolij Resch in den Schleifer Strafraum. Marc Gaumer setzte zum Fallrückzieher an, wurde dabei aber entscheidend gestört. Steven Knobel stand in der 22.Minute im Brennpunkt. Nach gutem Zusammenspiel zwischen Mario Panoscha und David Sonnert glänzte er mit einer Parade. Selbst aus Standardsituationen konnten die Platzbesitzer keinen Vorteil ziehen. Die Aktionen sahen aus, als wären zusätzlich Bremsen angezogen. Die harmonierende Weißwasseraner Abwehr konnte den Konter von Steve Schurmann in der 33.Minute abwehren und auch der Nachschuss von David Sonnert wurde geblockt. Johann Fischer lief fünf Minuten später auf der linken Seite einen Konter, bei dem er das Leder noch hoch in den Strafraum brachte. Martin Tzschacksch bekam dieses in aussichtsreicher Position aber nicht mehr unter Kontrolle. Kurz vor der Halbzeitpause bauten die Gäste ihre Führung aus. Ausgangspunkt war Oliver Kraatz, der einen langen Ball nach vorn zu Martin Tzschacksch brachte, der ihn auf Marc Gaumer verlängerte und letzterer aus dem Zentrum zur verdienten 2:0 Führung vollendete, mit der es für beide Teams in die Pause ging.
Zu Beginn der zweiten Hälfte schienen die Gastgeber etwas angelegt zu haben. Doch nachdem Lars Briesemann in der 48.Minute erneut mit einem Konter am stark reagierenden Steven Knobel scheiterte,
verpuffte auch die Energie. Vorgenommene Wechsel in deren Reihen zündeten genauso wenig.
Der Freistoß von Martin Tzschacksch in der 55.Minute von der linken Strafraumgrenze verfehlte knapp oberhalb das Gehäuse. Auf der anderen Seite verhallte einsetzender Jubel recht schnell. Andreas Marusch traf zwar in der 60.Minute von rechts aus dem Strafraum ins Netz, doch zwei seiner Mitspieler bewegten sich vor dem Keeper in Abseitsposition. Den Fernschuss von Robert Kranig in der 73.Minute lenkte der Weißwasseraner Schlussmann über den Querbalken. Runder rollte das Leder in dessen Reihen: Marc Gaumer mit gutem Blick passte in der 77.Minute auf Toni Kubisch, der mit seinem zweiten Treffer der Partie zum 3:0 diese endgültig für die Gäste entschied.
In der 78.Minute wollte es Lars Briesemann nochmal wissen und setzte sich gegen mehrere Abwehrspieler durch, traf aber mit dem Leder nur ans Außennetz. Der Sekundenzeiger hatte noch keine volle Runde gedreht, da verhinderte Ronny Wetzke einen größeren Rückstand, als er den 23 – Meter – Schuss von Johann Fischer aus dem Dreiangel pflückte. Zum Ende hin wurde die Begegnung etwas offener, aber nie neigte sich die Waage in Richtung Lok. In der 84.Minute verpasste der Schleifer Sturm eine gefährliche Hereingabe von Andreas Marusch und in der Nachspielzeit scheiterte Jonas Michlenz am VfB-Keeper. Mit einer überzeugenden Vorstellung der Kicker vom Turnerheim sicherten sie sich verdient drei weitere Zähler. In dieser Form und mannschaftlichen Geschlossenheit kann der nächste Punktspieltag kommen - und mit ihm die Kicker vom SV Blau-Weiß Empor Deutsch Ossig am kommenden Samstag ans Turnerheim.

Aufstellung SV Lok Schleife: Ronny Wetzke – Mario Panoscha (81.Benjamin Knox), Steve Schurmann, Felix Lampe, David Sonnert (73.Dennis Medack), Robert Kranig, Andreas Marusch, Lars Briesemann, Jonas Michlenz, Dario Koschel, Dominik Fischer (51. Philipp Urbitsch)
Gelbe Karte: Steve Schurmann

Aufstellung VfB Weißwasser 1909: Steven Knobel – Oliver Kraatz, Robert Balko, Robert Bens, Christopher Robel, Johann Fischer, Marc Gaumer (88.Tom Wiesner), Markus Radestock, Anatolij Resch, Toni Kubisch(89. Sven Mettke), Martin Tzschacksch
Gelbe Karte: Christopher Robel, Martin Tzschacksch

Torfolge:
0:1 Toni Kubisch (4.),
0:2 Marc Gaumer (41.),
0:3 Toni Kubisch (77.)

Schiedsrichter: Manuel Hanisch (FSV Kemnitz)
Linienrichter: Thomas Frieser (Bertsdorfer SV) und Max Nerger (VfB Zittau)
Zuschauer: 240