Die
zur Saison 2014/15 stark verjüngte Männermannschaft des VfB
Weißwasser startete mit dem Recht der Eröffnungspartie gut in die
diesjährige Spielzeit. Dazu zählen das Unentschieden gegen den
derzeit Tabellendritten, den FC Stahl Rietschen und der
darauffolgende Sieg beim anderen VfB aus Zittau. Dann folgten zwei
Niederlagen gegen den Ligafavoriten aus Oderwitz und eine unnötige
beim GFC Rauschwalde, bevor das Team wieder in die Erfolgsspur
zurückfand. Manch einer der Siege fiel etwas glücklich
(Friedersdorf) oder auch zu hoch (Löbau, Ostritz) aus. Der
8.Punktspieltag in Oppach deutete durch inzwischen eingetretene
Personalnot die weitere Richtung an. Mit dem 4:1 kamen die Männer um
Kapitän Steven Knobel auf dortigem hartem Geläuf ganz schön unter
die Räder. Äußerst bitter war die auf heimischem Platz vor tollem
Publikum noch höher ausgefallene Niederlage im Derby gegen den
derzeit Tabellenzweiten, den SV Trebendorf, bevor nur ein Punkt vom
Aufsteiger aus Kemnitz entführt werden konnte. Beim folgenden
Heimderby gegen die Lok aus Schleife schafften die Kicker vom
Turnerheim einen weiteren sehr engen und glücklichen Sieg, bevor
letzteres beim anderen Aufsteiger und Tabellenschlusslicht in Deutsch
–Ossig nicht gelang. Außerdem ertönte gegen den Reviergegner am
11.Punktspieltag im Turnerheim letztmalig Torjubel für den VfB in
der Hinrunde. Mit einem weiteren Unentschieden und zwei Niederlagen
findet sich der VfB Weißwasser zur Halbzeit auf dem 9.Tabellenplatz
wieder. Gerade in den letzten Partien zeigte sich auch die
Unerfahrenheit der jungen Mannschaft und nach wie vor das durch
Ausfälle wegen Erkrankung, Verletzung und beruflicher Tätigkeit
gebeutelte Team.
Trainer André Fritsche und Mannschaftsleiter
Jens Krautz setzten 23 Spieler in der ersten Runde ein. Robert Balko,
Torwart Steven Knobel, „Neuzugang“ Ben Pohling und der nicht mehr
wegzudenkende B-Juniorenspieler Anatolij Resch liefen in 14 von 15
ausgetragenen Kicks für den VfB auf. Stefan Beil hinderte lediglich
eine Verletzung kurz vor Hinserienende die 15 vollzumachen und Toni
Seeber mit 13 Einsätzen steht kaum nach. Drei Spieler kamen
insgesamt nur einmal zum Einsatz, weil sie aus den Reihen der
Kreisligamannschaft bei ganz großer Not aushalfen. Das geht nur,
weil beide Teams gemeinsam trainieren, das Verständnis da ist
und sich die sportlichen Leitungen absprechen.
Nach wie vor
gehören die Turnerheimkicker zu den fairsten Fußballern der Liga
(3.). Kein Spieler musste aufgrund von Karten bisher pausieren.
Vielleicht wird ihnen dies auch manchmal zum Verhängnis…
Eine klare Ansage beim Gegner dürfte in der einen oder anderen
Situation bleibenden Eindruck hinterlassen. Der Statistik zu
entnehmen, liegen die punktreichsten Mannschaften in der Fairplay –
Wertung im hinteren Drittel.
Marcus Schünemann ist mit acht
Treffern der interne Torschützenkönig beim VfB, bei denen er
besonders seine Qualitäten in den Standardsituationen zeigte. Wenn
er wieder verletzungsfrei dabeibleiben kann, sollte er auch mit Toren
nachlegen können und so der Mannschaft helfen. Allerdings muss im
gesamten Team die Anzahl der Schützen steigen. Mit nur sechs
Spielern, die zum Torerfolg kamen, gehört der VfB neben dem
Ostritzer BC (5) zu den Anzahl mäßig geringsten der Liga, was sich
auch an der negativen Torbilanz insgesamt darstellt
(23:27).
Besonders Christopher Robel und der nach schwerer
Vorjahresverletzung genesene Tom Wiesner legen als auswärtige
Studenten viele Kilometer zurück, um in Weißwasser weiterhin
Fußball spielen zu können. Deren Einsatz ist sehr lobenswert. Auch
Martin Tzschacksch, der kaum ein Training versäumt, hilft dem Team
manchmal im Angriff, häufiger jedoch in der Viererkette. Sein Bruder
Oliver kommt auch wieder mehr und mehr in selbiger zum
Einsatz.
Unsere bereits fünf aufgelaufenen A-Juniorenspieler
werden voll in den Männerbereich mit integriert. Hier sind die
Glasmacherstädter neben der Reserve des NFV Görlitz (6) und dem SV
Lok Schleife (5) führend. Denen sollte auch die Zukunft gehören.
Außerdem ist das ein Zeichen für die sehr gute Nachwuchsarbeit im
Verein.
Erfreulich ist, dass sich Robert Bens wieder voll in den
Dienst seines Teams stellt und den manchmal arbeitsbedingt
verhinderten Oliver Kraatz im Zentrum der Viererkette vertritt.
Stets
Verlass ist auf Keeper und Kapitän Steven Knobel, der bereits
manchen Gegentreffer mit seinen klasse Paraden verhinderte,
sicherlich durch seine Präsenz außerhalb des Strafraumes auch hohes
Risiko eines solchen eingeht.
Wir wünschen eine möglichst
baldige Rückkehr in die Turnerheimabwehr von Martin Schleußing,
der vom Verletzungspech regelrecht verfolgt wird. Ebenso
braucht das Team einen Fußball geilen Marc Gaumer im Mittelfeld.
Für
die beiden schnellen Johann Fischer und Norman Reher hoffen alle auf
mehr erfolgreiche Angriffe und das Quäntchen Glück in ihren
Abschlüssen. Letzteres gilt eigentlich für alle Kicker im
Team.
Dass in Weißwasser der Fußball bereits eine lange
Tradition hat, ist an den guten Zuschauerzahlen mit durchschnittlich
178 pro Partie zu sehen. Mit den Fans ist das Team einsame Spitze.
Die Hoffnung geht dahin, dass der noch nicht vollzogene Umbruch in
der Rückrunde Fortschritte zeigt und die Treue der Zuschauer mit
Treffern und Erfolgen der Mannschaft für beide Seiten belohnt wird.