Th.
Loos
11.PST Kreisoberliga, Weißwasser am Sa,
08.11.2014
VfB Weißwasser 1909
3 ( 0 )
SV
Lok Schleife 2
( 2 )
Im dritten Heimderby dieser Saison gelang erstmalig
den Kickern vom Turnerheim ein Sieg. Lange sah es nicht danach aus,
aber durch ihre Einstellung und den Kampfgeist konnten sie die Lok
noch bremsen und das Ruder rumreißen.
Denkbar ungünstig begann
das Heimspiel für die Männer aus Weißwasser. Ein Doppelschlag in
der 5.Minute durch zunächst David Sonnert, der völlig allein
gelassen im Strafraum auf Vorlage von Robert Kranig zum 0:1 traf und
danach Jonas Michlenz, der auf 0:2 erhöhte, sorgte für ein Blitz –
k.o. bei den Platzbesitzern. Mario Panoscha war beim zweiten Treffer
der Vorlagengeber. Danach bekamen die Männer um Kapitän Oliver
Kraatz kein Bein mehr auf den Rasen und hinter den Ball. Wenige
Einzelaktionen sorgten mal für Gefahr, ansonsten stand das
Abwehrbollwerk Schleife sicher.
In der 13.Minute zog Marcus
Schünemann aus der Ferne ab und verfehlte knapp rechts den Kasten.
Eine Minute drauf setzte sich Ben Pohling gegen drei Abwehrspieler
durch und konnte den Ball noch reinbringen. Allerdings flog das Leder
dem gut postierten Robert Balko an die Hand.
Die Gäste
verwalteten ihren Vorsprung und nutzten jetzt sich bietende Räume
zum Kontern. Einen Freistoß von halb rechts in der 24.Minute legte
David Sonnert flach auf Maik Pohling ab, der rechts in den Strafraum
eindrang und in kurze Eck abzog. Marcel Peschel erwartete den Ball
sicher.
In der 32.Minute flankte Markus Radestock nach einer
Ecke vors Tor. Der Schuss des dort lauernden Ben Pohling ging knapp
drüber. Auf der anderen Seite rettete Marcel Peschel in der
38.Minute mit tollem Reflex nach einem Sololauf von Jonas Michlenz.
Oliver Kraatz gelang selbiges kurz vor dem Halbzeitpfiff gegen den
Youngster. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Mario
Panoscha Gelegenheit zu erhöhen, doch er war genauso überrascht
über das Leder wie die Abwehr. Mit dem verdienten 2:0 des
Reviergegners aus Schleife ging es in die Pause.
Vielleicht
fühlte sich die Lok zu überlegen, vielleicht fehlte am Ende auch
etwas die Kraft – den Vorsprung konnten die Schleifer nicht mit
über den zweiten Teil retten, obwohl dieser so begann, wie der erste
endete.
In der 50.Minute trudelte David Sonnerts Ball nur wenige
Zentimeter am Gehäuse vorbei. Auf der anderen Seite wollte Ben
Pohling gegen seinen ehemaligen Verein einnetzen. Er ließ zwei
Abwehrspieler stehen, brachte sich in Schussposition und haute den
Ball drüber.
Dann setzte der Weißwasseraner Trainer ein
Zeichen und wechselte erstmalig. Trotz Bemühens musste Marcus
Schünemann den Platz verlassen und Stefan Beil trat ab der 59.Minute
an seine Stelle.
In der 70.Minute zeigten unsere ehemaligen
B-Junioren, wie gut sie zusammenspielen können. Markus Radestock
passte zu Anatolij Resch, der unbeeindruckt des Rückstandes den Ball
aus ca. 25m ins linke Dreiangel zum Anschluss drosch. Das war das
Hallo – wach – Signal für unsere Männer. Davor hatten die Gäste
durch Mario Panoscha (Außennetz) und Jonas Michlenz (daneben) noch
zwei Chancen.
Nun folgte die Zeit des Stefan Beil, der sich im
Sinne der Mannschaft vor den Karren spannte und wirbelte.
Nur
sieben Minuten später konnte er nach Vorlage von Johann Fischer mit
2:2 ausgleichen.
Das Spiel lebte von der Spannung. Der VfB
wollte nun alles. Beide Teams brachten frische Kräfte. Marcel
Peschel stand immer wieder im Mittelpunkt des Geschehens und war ein
sicherer Rückhalt bis zum Schlusspfiff. Jonas Michlenz machte ihm
aber das Leben schwer, er war der gefährlichste Stürmer der Gäste
und probierte es aus allen Lagen. Beim Kopfball in der 80.Minute
fehlten nur Zentimeter. Den in der 84.Minute von Christian Kraink
konnte der Keeper im Nachfassen entschärfen. Auch die Abwehrspieler
von Weißwasser waren jetzt wieder mehr gefordert, boten sich doch
bei beiden Teams durch den Offensivdrang größere Räume. In der
87.Minute klärte Martin Tzschacksch vor dem Einschuss bereiten Jonas
Michlenz. Eine Minute später folgte die Abnahme eines Freistoßes
durch Stefan Beil, der den flachen Ball clever von halb rechts ins
lange linke Eck zum 3:2 zog und den Schleifer Schlussmann überwand.
Damit hatten die Platzbesitzer den Rückstand in einen Vorsprung
umgewandelt.
Ben Pohling zwang Ronny Wetzke nach Wiederanpfiff
noch zu einem tollen Reflex, als er dessen Kopfball von der Linie
kratzte.
Nach großem Einsatz und Kampf geht der Sieg der
Turnerheimkicker in Ordnung. Das sollte den Männern Ansporn für
weitere Partien sein. Am kommenden Sonntag wartet dann in Deutsch –
Ossig der dritte Aufsteiger auf das Team. Den angeschlagenen Spielern
wünschen wir baldige Besserung.
Torfolge:
0:1 David Sonnert (5.),
0:2 Jonas Michlenz (5.),
1:2 Anatolij Resch
(70.),
2:2 Stefan Beil (77.),
3:2 Stefan Beil (88.)
Aufstellung
VfB Weißwasser 1909: Marcel Peschel – Oliver Kraatz, Robert
Balko (82.Norman Reher), Anatolij Resch, Oliver Tzschacksch,
Martin Tzschacksch, Toni Seeber, Markus Radestock (90.+Tom Wiesner),
Johann Fischer, Ben Pohling, Marcus Schünemann (59.Stefan
Beil)
Gelbe Karte: Markus Radestock, Martin Tzschacksch
Aufstellung
SV Lok Schleife: Ronny Wetzke – Mario Panoscha, Nick
Schurmann, Steve Schurmann, Felix Lampe, Dario Koschel (78.Leonardo
Bläse), Robert Kranig (72. Christian Kraink), Andreas Marusch, Maik
Pohling, David Sonnert, Jonas Michlenz
Gelbe Karte: Maik Pohling, Felix Lampe (G-R)
Schiedsrichter: Jörg Edlich (TSG Bernsdorf)
Linienrichter: Rudi Schurmann (LSV Neustadt/Spree) und Michael Stinner (TSG
Bernsdorf)
Zuschauer: 223