B.
Loos
05.PST Kreisoberliga, Weißwasser am SA, 29.09.2012
VfB
Weißwasser 1909 3 ( 3 )
FSV 1990 Neusalza-Spremberg
2 ( 0 )
Mit
mehr Selbstvertrauen und einem Fanbus reisten die Gäste vom
Hänscheberg an. Doch genützt hat das nichts. Denn auch wie in der
vergangenen Saison verloren die Kicker aus Neusalza-Spremberg und
nahmen keine Punkte mit nach Hause an den Hänscheberg.
Mit
ähnlicher Taktik wie gegen den FCO Neugersdorf 2. warteten dagegen
die Kicker vom Turnerheim auch auf heimischem Platz auf. Und die
ersten 20 Minuten sahen die Zuschauer Fußball von einem anderen
Stern. Manch einer erkannte den VfB nicht wieder. Die Effektivität
lag bei nahezu 100 Prozent und das bei Tempofußball pur. Dass es so
nicht weiter gehen konnte, lag auf der Hand. Aber der Reihe nach:
Den
ersten Schuss der Partie gab Jan Rehacek in Richtung Steven Knobel –
Tor ab, doch es fehlte noch die Präzision. Außerdem versuchte der
FSV die Gastgeber in ihre Hälfte zu drücken und mit hohen Flanken
für Gefahr zu sorgen. Das führte diesmal nicht zum Torerfolg,
stattdessen nutzten die Glasmacherstädter die Ballverluste der Gäste
aus und brachten ihre Konter wie Nadelstiche. Der erste war in der
7.Minute, als
Tomasz Skrzypczak zum Abschluss kam. Dessen Schuss
wurde noch von Keeper Dieckhoff abgewehrt. Stefan Beil setzte aber
energisch nach und erzielte per Kopf die 1:0 Führung. Dann hatten
die Gastgeber das Glück auf ihrer Seite, als in der 13.Minute Stefan
Mihálik eine tiefe Flanke vor dem Knobel – Gehäuse nicht
erreichte. Der Keeper schlug einen ganz langen Ball nach vorn, den
sein Gegenüber aber aufsetzen ließ und damit Stefan Beil die
Gelegenheit zum Kopfball gab. Darum ließ sich letzterer nicht bitten
und sorgte in der 15.Minute für das 2:0.
Schon der nächste
Konter brachte das 3:0. Toni Seeber wurde auf halb links unfair vom
Ball getrennt und
erhielt einen Freistoß. Tomasz Skrzypczak
zirkelte diesen Ball um die Mauer genau ins Dreiangel. Nicht nur
Torwart David Dieckhoff verfolgte diesen Schuss mit unglaublicher
Faszination. Da zeigte die Uhr die 17.Spielminute. Der VfB machte nun
nicht den Fehler und ließ sich in seiner Hälfte einschnüren. Sie
demonstrierten ihren Konterfußball weiter und erspielten weitere
Chancen. In der 23.Minute kombinierten erneut Tomasz Skrzypczak und
Stefan Beil, wobei letzterer den finalen Schuss neben den Kasten
setzte.
Im letzten Drittel der 1.Hälfte ließ das Tempo dann
etwas nach, doch die Abwehr des VfB Weißwasser machte einen sicheren
und souveränen Eindruck. So sehr sich die Mannen vom Hänscheberg
auch mühten, der Ball wollte nicht über die Linie. Krönung war in
der 40. Minute der Lattenunterkantenknaller im Anschluss an eine Ecke
vom FSV und auch der Abpraller ging in Richtung Wolken. Kurz davor
hätte aber Tomasz Skrzypczak auf 4:0 erhöhen müssen. Sein
unbedrängter Kopfball nach Pass vom Sturmpartner nahm ähnlichen
Weg. So blieb also die Null auf Seiten der Gäste stehen und der VfB
ging mit dem Glück des Tüchtigen und geschwollener Brust in die
Pause.
Die
Hoffnung, dass die Gastgeber einen 3-Treffer-Vorsprung zum Sieg
halten können, ging durch die Runde. Doch leicht machten das die
Kicker aus Neusalza – Spremberg ihrem Gegner nicht. Ohne Wechsel
auf beiden Seiten begann der 2.Durchgang. Die Gäste versuchten es
jetzt mit derselben Taktik wie der VfB, doch da gab es noch eine
vielbeinige Abwehr und einen, wenn auch angeschlagenen, aber sicheren
Rückhalt Steven Knobel. Auch der im Mittelfeld fleißig agierende
Marc Gaumer biss bis zur 57.Minute auf die Zähne, da er seit einem
Foul zu Beginn der Partie mit Schmerzen agierte.
Die Zeit rannte
den FSV Männern davon und ihre Torversuche wurden verzweifelter.
Stefan Mihálik trieb sein Team immer wieder vorwärts und Thomas
Hentschel hatte die eine oder andere Möglichkeit auf den Schlappen
(72., 80.). Aber auch Stefan Beil und Tomasz Skrzypczak waren noch
immer Richtung Dieckhoff – Kasten unterwegs. Auch ihre Versuche
blieben erfolglos.
So musste eine Standardsituation her um den
Bann für die Gäste zu brechen. Thomas Hentschel drang auf der
rechten Seite in den Strafraum ein und Steven Knobel holte ihn im
Herauslaufen von den Füßen. Den fälligen Elfmeter verwandelte
Stefan Mihálik in der 77.Minute sicher zum 3:1. Nun lebte das Spiel
von der Spannung, weil die Gäste nochmal Morgenluft witterten. Die
Kicker vom Turnerheim standen sehr unter Druck und verteidigten mit
Mann und Maus ihren Kasten. Dennoch gelang aus einer undurchsichtigen
Aktion heraus, bei der der VfB den Ball nicht unter Kontrolle oder
aus dem Strafraum bekam, das Anschlusstor zum 2:3. Stefan Mihálik
war in der 88.Minute der Absender. Die letzten Minuten der Partie
wurden noch enger, weil der FSV das Unmögliche möglich machen
wollte. Doch auch die Nachspielzeit reichte nicht, um einen Punkt auf
die Heimreise mitzunehmen.
Damit hat der VfB den Sprung an die
Tabellenspitze geschafft. Wie lange entscheidet sich morgen in der
Partie des VfB Zittau. Die vielen Gelben Karten beim VfB sind
keineswegs Ausdruck einer unfairen Spielweise.
Am kommenden
Wochenende können die Kicker nachlegen. Das mit Spannung erwartete
Derby gegen den SV Lok Schleife auf dem Sportplatz am Jahnring steht
an.
Torfolge:
1:0 Stefan Beil (7.),
2:0 Stefan Beil (15.),
3:0 Tomasz Skrzypczak
(17.),
3:1 Stefan Mihálik (77.FE),
3:2 Stefan Mihálik (88.)
Aufstellung
VfB Weißwasser 1909: Steven Knobel – Oliver Kraatz, Max Leschke,
Marc Gaumer (57.Steffen Höhne), Rafal Zych, Robert Balko, Martin
Tzschacksch, Tom Wiesner, Toni Seeber (90.+Kevin Trause), Tomasz
Skrzypczak, Stefan Beil (90.+Paul Schimek)
Gelbe Karte: Max
Leschke, Steven Knobel, Toni Seeber, Oliver Kraatz, Rafal Zych,
Robert Balko
Aufstellung
FSV 1990 Neusalza-Spremberg: David Dieckhoff – Michael Förster,
Roman Lupa, Marcus Sacher (84.Stefan Model), Sven Wockatz, Pavel
Bursa, Paul Adler, Johnny Richter (74.Marc Pötschke), Jan Rehacek,
Thomas Hentschel, Stefan Mihálik
Gelbe Karte: Sven Wockatz
Schiedsrichter:
Uwe Rüdiger (SV Grün-Weiß Gersdorf)
Linienrichter: Wolfgang
Pallmann und Heinz Bittrich (beide SV Grün-Weiß Gersdorf)
Zuschauer:
138