Kleine Sensation war möglich

FC Stahl Rietschen - VFB Weißwasser 2.       2 : 0 (1 : 0)

Die Voraussetzungen waren eindeutig, deshalb wollte man eigentlich aus einer verstärkten Abwehr reagieren und mit langen Bällen die Stürmer füttern. Diese Taktikvorgabe wurde aber mit Anpfiff gleich wieder von der Mannschaft verworfen und man wollte wie in jedem Spiel versuchen mitzuspielen. Das sah zwar in einigen Situationen gar nicht so schlecht aus, aber aufgrund der haushohen spielerischen und läuferischen Überlegenheit der Rietschener wurde man dann doch in die eigene Hälfte gezwungen. Die ersten richtig guten Chancen hatte dann aber der VFB, Winkler war zweimal in recht guter Position, traf aber leider nicht. Dann aber trat hauptsächlich der Gastgeber in Aktion. Phasenweise wurde die komplette Hintermannschaft schwindlig gespielt und so ergaben sich dann auch Chancen für die Rietschener, die aber vergeben oder von Peschel gehalten wurden. Durch die Überlegenheit der Gastgeber und durch die schlechte Zuordnung war der VFB gezwungen dies durch zusätzliche Laufarbeit zu revidieren und dies merkte man dann auch schnell einigen Spielern an. Man fragte sich, ob bei dieser Spielweise die 3 Wechselspieler ausreichen würden. Trotzdem gelang es Rietschen nicht ein Tor zu erzielen und musste erst auf ein Geschenk des Schiris warten. In der 42. Minute ertönte ein Elfmeterpfiff, leider eine Fehlentscheidung, da Bleyel den Gegner nicht einmal berührte. Torhüter Peschel war wieder fast dran, aber es kam doch zur Führung für die Gastgeber. Die zweite Halbzeit war dann aber vom VFB ein richtig gutes Spiel, denn man brachte die gegnerischen Spieler, Verantwortlichen und Zuschauer zur Verzweifelung. Man wurde zwar immer noch in die eigene Hälfte gedrückt, aber aufgrund der verbesserten Abwehrarbeit und der Laufbereitschaft ließ man nicht sehr viele gute Chancen zu. Diese wurden von Rietschen wieder vergeben oder von Peschel gehalten. Selber schickte man nun öfter mit langen Bällen die drei Stürmer und nadelstichartig schaltete sich auch das Mittelfeld dazu ein. So kamen die Stürmer öfters in durchaus hoffnungsvolle Situationen, aber allein viermal wurden diese vom Gegner weggesperrt, leider ertönte nicht einmal ein Pfiff. Auf der anderen Seite wurde jedes Foul rigoros gepfiffen (was ja richtig ist), aber eine gerechtere Schirileistung hätte dem VFB sehr gut getan. Trotz alldem hatte der VFB seine Chancen, aber zum Torerfolg fehlte immer ein klein wenig. Entweder wurde der freie Mann übersehen, ein paar Mal konnte der Ball nicht richtig mitgenommen werden oder es haperte am Abschluß. Ein Tor in dieser Phase und man hätte auf eine kleine Sensation und Punkt(en) hoffen können. Leider waren es dann wieder die mittlerweile wirklich verzweifelten Gastgeber die zum Torerfolg kamen. In der 84.Minute erzielten sie ihren zweiten Treffer und sie freuten sich wirklich darüber. Kurz vor Schluß zwang Christopher Robel den gegnerischen Schlußmann noch zu einer Glanzparade, leider war dem VFB kein Tor vergönnt. Insgesamt hatte man es dem Tabellenersten und haushohen Favoriten wirklich richtig schwer gemacht und vor der Leistung in der zweiten Halbzeit. Hut ab!

Aufstellung: Marcel Peschel, Sven Meininger, Mario Radestock, Uwe Hirschfeld (46. Frank Hirschfeld), Rene Richter, Conrad Bleyel, Christian Köhler, Christopher Robel, Jens Söer, Rene Borchers (60. Philipp Fichtner), Sebastian Winkler