Schmeichelhafter Sieg für die Eintracht aus Niesky

B.Loos
19.PST Kreisoberliga, Niesky am SA, 17.03.2012

FV Eintracht Niesky               4        ( 1 )
VfB Weißwasser 1909           1        ( 0 )

Zu einem schmeichelhaften und in dieser Höhe unverdienten Sieg kam der FV Eintracht Niesky auf heimischen Platz am vergangenen Wochenende.
Zu Beginn der Partie starteten die Platzbesitzer dynamischer und Zweikampf sicherer. Sie erkämpften sich Chancen und setzten sich über die Weißwasseraner Abwehr durch. Schon in der 5.Minute lief der erste gefährliche Angriff über Martin Hilbrich von rechts. Seltener kamen die Gäste erfolgversprechend vors Tor der Eintracht.
Sicherlich auch deshalb, weil schon in der 8.Minute Silvio Pätzold verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, doch Marcus Schünemann machte seine Sache nach langer Pause gut. Das Lob vieler Nieskyer Anhänger war auf seiner Seite.
In der 13.Minute schickte Oliver Kraatz einen langen Pass auf den rechts laufenden Stefan Beil, der mit Blick für seinen Mitspieler Tino Krüger im Zentrum auflegte. Doch der Ball setzte kurz vor ihm auf, so dass das Timing nicht mehr stimmte. Das war die erste Hundertprozentige für den VfB.
Langsam stellten sich die Gäste auf die Spielweise der Eintracht ein und störten immer wieder im Aufbau. Und doch blieb die Abwehr heute ein Sorgenkind. Außerdem ließen sich die Stürmer für den Abschluss zu lange Zeit.
In der 20.Minute durfte Steven Knobel das erste Mal richtig eingreifen, als er einen Kopfball von Niesky entschärfte. Vier Minuten später bekamen die Gastgeber einen Freistoß zugesprochen. Arkadiusz-Krysztof Dybka läuft links an der Mauer vorbei und erhält den Ball, wo er ungestört flanken kann. Die VfB – Abwehr, offen wie ein Scheunentor, hatte Glück, dass die in der Mitte wartenden Stürmer diese Hereingabe nicht annehmen konnten. Und erneutes Luft anhalten in der 29.Minute, als Martin Schleußing den selbst gestoppten Ball dem Gegner überlassen musste, der aus 8m von der linken Außenbahn abschließt.
Der weite Abschlag von Steven Knobel oder der Angriff über den schnellen Johann Fischer von rechts brachten heute den Glasmacherstädtern nicht den gewünschten Erfolg, auch die Standardsituationen blieben ungenutzt.
Stattdessen machte jetzt der FV Nägel mit Köpfen. Ein zentraler Pass in den Lauf von Arkadiusz-Krysztof Dybka ermöglichte diesem in der 34.Minute eine ungehinderte Einschussmöglichkeit zum 1:0.
Niesky hatte bis zum Pausenpfiff jetzt Oberwasser, ließ aber auch alle weiteren Gelegenheiten liegen, so dass es bei der knappen Führung blieb. Die zahlreichen Zuschauer waren nun gespannt, wie die Gäste aus der Kabine zurückkommen werden. Und sie kamen… und Stefan Beil nutzte in der 52.Minute eine Unaufmerksamkeit der Gastgeberabwehr aus und erzielte den verdienten Ausgleich zum 1:1, indem er aus dem Strafraum in die lange, obere linke Ecke traf. Von da an spielte Weißwasser. Doch auch der Schieds- und die Linienrichter griffen zunehmend in das Geschehen ein. In der 62.Minute erkannten sie ein Tor von Tino Krüger wegen angeblichem Abseits nicht an. In diese Drangperiode erwischte die Eintracht die Männer vom Turnerheim eiskalt. In der 71.Minute blieb nämlich dieser Abseitspfiff aus, als Paul Seifert zur erneuten Führung mit dem 2:1 vollenden konnte. Einen Vorwurf müssen sich die Kicker aus Weißwasser aber gefallen lassen. Die Partie läuft für alle so lange weiter, bis das Signal des Schiedsrichters ertönt…
Trotzdem kämpfte danach der VfB  und versuchte den erneuten Ausgleich. Robert Balko klebte in der 80.Minute das Pech an den Schlappen, als sein Schuss nur den Pfosten traf. Stattdessen nutzte der FV den Gegenzug, obwohl der Ball eindeutig hinter der Seitenlinie im Aus war, ließ Schiedsrichter Hayn weiterspielen. Piotr Stepniewicz gelang auf diese Art und Weise in der 81.Minute das 3:1.
Nun waren die Messen gesungen und der VfB legte alles nach vorn. Niesky hatte viel Zeit und machte regen Gebrauch davon. Außerdem schien dem Schiedsrichter dieses Spiel inzwischen Spaß zu machen, als er noch 5 Minuten drauflegte. Diese Zeit nutzte erneut Piotr Stepniewicz um in der 90.+4 den Endstand von 4:1 herzustellen.
Dieses Ergebnis widerspiegelt keinesfalls den Verlauf der Partie, am Ende aber zählen in der Tabelle nur die Punkte.
Hoffen wir, dass die enttäuschten Kicker vom Turnerheim am kommenden Wochenende die Auswärtsschlappe vom Hinspiel in Kodersdorf wettmachen können und den Zuschauern weiterhin erfrischenden Fußball liefern. Gute Besserung Silvio Pätzold!
 
Torfolge:
1:0 Arkadiusz-Krysztof Dybka (34.),
1:1 Stefan Beil (52.),
2:1 Paul Seifert (71.),
3:1 Piotr Stepniewicz (81.),
4:1 Piotr Stepniewicz (90.+4.)

Aufstellung FV Eintracht Niesky: Sebastian Pätzold – Stefan Schönherr, Arkadiusz – Krysztof Dybka, Paul Seifert, Martin Hilbrich (86.Norman Herrman),, Piotr Stepniewicz, Stefan Herrmann, Matthias Krause, Marc Höher (90.Stephan Brückner), Mirko Ebert , Felix Maiwald
Gelbe Karte: Ronny Neuendorff (42.), Matthias Krause (45.)

Aufstellung VfB Weißwasser 1909: Steven Knobel – Martin Schleußing (51.Robert Bens), Silvio Pätzold (8.Marcus Schünemann, 75.Max Leschke), Steffen Kästner. Robert Balko, Rafal Zych, Oliver Kraatz, Johann Fischer, Stefan Beil, Tomasz Skrzypczak
Gelbe Karte: Robert Balko (37.)

Schiedsrichter: Thomas Hayn (Energie Görlitz)
Linienrichter: Tobias Weickelt (Neugersdorf) und Frank – Peter Schubert (Friedersdorf)
Zuschauer: 236